Neu in berlin: ‘i̇stanbul’ ist jetzt der neue – oder wie es im türkischen heißt: yeni̇ – Doppelte
Ich liebe es zu beobachten, wie Verbraucher Marken, die einen festen Platz in ihrem Herzen haben, zu weitaus mehr machen als einfach nur Mittel zum Zweck zu sein. Also, wie sie diese mit verändern, umwandeln, kurzum, einen Beitrag bei deren Wandel, Reise leisten. So wie es auch beim „Istanbuler Doppelten“ der Fall ist...
Wie ich mir von den Kollegen vom 'Yeni-Rakı-Deutschland'-Team habe sagen lassen, liegt es derzeit voll im Trend, den Rakı als „İstanbul dublesi“ – also: Istanbuler Doppelten – zu trinken. Also, eine Portion genau zwischen einem Einfachen und einem Doppelten...
Dass der Rakı, gemeinsam mit seinen Mezes, seiner Musik und, wie ich finde am wichtigsten, der zugehörigen gemütlichen Plauderkultur, das Getränk der geselligen Tafelrunden ist, die man misst, ist bekannt. Als jemand, der seine Beziehung zu ihm in Berlin einen Schritt nach vorne, in die professionelle Ebene getragen hat, kann ich mit Freude sagen, dass auch Nicht-Türken langsam beginnen, den Wert dieser Spirituose, dem Produkt einer fünfhundertjährigen Kulturgeschichte, zu verstehen und kennenlernen wollen. Und darum gefällt mir dieser neuer Standard, der 'İstanbul dublesi', mit seiner Anlehnung an Istanbul, der dem ganzen einen besonderen Charme gibt, und mit einer Füllmenge, die genau passend, auch für Leute, die damit noch nicht so versiert sind, ist, eben auch so gut.
Als Neu-Berlinerin, die in Berlin lebt und im gastronomischen Umfeld gern mit Menschen aus aller Welt zusammenkommt, glaube ich, dass die DNA-Werte des Rakıs, Leuten, die immer wieder auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen sind, „ein Hoch auf“ sagen lassen werden. Schon allein, dass der Rakı zu den wenigen alkoholischen Getränken mit eigener Speisekultur gehört... Man denke nur an die ganze Sammlung von Beigerichten, die Meze-Tafel, welche diverse Genüsse, extra kreiert, um neben dem Rakı serviert zu werden, beinhaltet. Kein „Erdling“, der weiß, was schmeckt, wird beim Anblick solch einer Tafel, nicht schwach werden. Und wenn uns dann noch gelingt, dem Fremdling den Begriff „Rakı-Klön“ beizubringen, ist der Rest nur noch ein Kinderspiel!
Über den neuen Werbespot von Yeni Rakı
Ich habe bis heute wirklich viele kreative Kampagnen gesehen. Doch das 'İstanbul-Dublesi'-Projekt von Yeni Rakı könnte unter all diesen wirklich das eine sein, das mein Herz am meisten berührt, die Message genau auf den Punkt übermittelt hat. Nachdem ich mich mit dem 'Yeni-Rakı-Deutschland'-Team – insbesondere mit der lieben Dila – über das Thema ausgetauscht hatte, und den Spot dann erhielt, wusste ich nicht, wie ich ihn auf Instagram teilen soll.
In dem Spot, der in Berlin beginnt, ist eine junge Fau zu sehen. Man merkt, sie ist zufrieden mit ihrem Leben, ihrer Entscheidung, im Ausland zu leben. Aber gleichzeitig trägt sie auch Istanbul, ihre Stadt, in der sie groß geworden und gereift ist, die Stadt, die sowohl Teil als auch Zuschauer ihres 'Ich-werde'-Abenteuers ist, weiter in ihrem Herzen. Während sie in Berlin, in einer bunten und kosmopolitischen Umgebung, die diese Stadt eben bietet, das Glas hebt, bringen sie ihre Erinnerungen auf einmal zurück in ihre alte Stadt. Zu dem Andenken, an das gemeinsam mit ihrem Vater getrunkene Glas Rakı, gesellen sich Istanbuler Aussichten, die würden sie sprechen können, „Ich bin hier“ sagen würden... Das Haus mit Blick auf Karaköy (aufgenommen in Firuzağa), die Locations auf der anderen Seite des Wassers, vermischt mit dem Erlebten. Genauso wie die Aufnahmen nach einer lustigen Beyoğlu-Nacht, gegen Morgen hin, wo sie dann in das Sammeltaxi, den „Dolmuş“, steigt. (Übrigens, dass ich hier den „Dolmuş“ erwähne, ist nicht zufällig. Denn kaum hatte ich den Werbespot geteilt, wurde mir über die ganzen Kommentare und DMs, die mich hierzu überrannten, mitgeteilt, dass es genau diese Sammeltaxen Richtung Bostancı, in die man morgens um 3 Uhr steigt, waren, die wohl den wundsten Punkt bei einem erwischt hatten.) Kurzum, während unsere Heldin im Spot in Berlin an einer gut gelaunten Meze-Tafel sitzend ein Glas Istanbuler Doppelten Yeni Rakı genießt, startet sie mit dem ersten Schluck, eine Reise schöner Erinnerungen. All das, was sie gerne mit nach Berlin nehmen würde, aber was nun mal nicht geht, ist dank diesem einen Glas Rakı in ihrem Kopf jetzt vorhanden.
Nicht nur das Szenario des Werbespots, auch der beeindruckende Text dazu, vorgetragen vom Schauspieler Nejat İşler, und genauso die Location-Auswahl, die sich zwischen Traum und Realität bewegen, sind den Zuschauern, wie wir wissen, richtig ans Herz gegangen. Man braucht nur eine kleine Internetrecherche tätigen, und schon findet man viele, die kundtun, dass sie vergessen haben, dass das nur ein Spot ist, und sie sich das quasi als Film angeschaut haben. Oder eben auch solche, die sagen, dass denen das auch sehr an die Nieren gegangen ist, oder auch: dass ihnen dabei ihre Jugend von ihren Augen geperlt ist (!) Als ich zum ersten Mal in Berührung mit dem Spot kam, blieb bei mir erst mal die Musik hängen... Wenn man nach einem Song fragt, der zu einem Spot, der Istanbul gewidmet werden soll, passt, wird einem als erstes 'Şimdi istanbul'da olmak vardı' einfallen; welcher dann natürlich auch ganz vorne in der Playlist zu finden ist. Dann eine ‚Ahmet-Kaya'-Legende: 'Kum Gibi'. Dann ein Walzer aus der Nihâvend-Tonart, der Emotionen weckt, die auch Istanbul in einem wecken: 'Hatırla Ey Peri'. Und dann zum Ende des Spots: 'Fikrimin İnce Gülü' – und dann sogar auch noch gesungen von Müzeyyen Senar; Kontrollverlust und Knockout! Gerade dann als ich mir sagte: ich habe es geschafft, den Spot zu Ende geschaut, ohne in Tränen auszubrechen...