"Neu" in Berlin – von und mit Ferhan İstanbullu
"Neu" in Berlin – von und mit Ferhan İstanbullu
In Berlin, wo ich, nachdem ich die 40 bereits überschritten hatte, hinzog, um mir ein zweites Leben aufzubauen, startete ich eine angenehme Zusammenarbeit mit Yeni Rakı, einem Unternehmen, mit dem ich schon immer auf gleicher Wellenlänge lag. Momente aus meinem Berliner Leben, in denen YENİ RAKI meine Wege kreuzt und erhellt, können Sie von nun an über diese Zeilen verfolgen.
Loukoum, Sesam Halva und andere exquisite Konfektmassen, von denen ich vor Augen habe, wie sie Ihnen schon allein beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, unsere Süßspeisenkultur, die wohl die erlesensten Leckereien der türkischen Küche enthält, den Berlinern, die bekanntermaßen ein ausgeprägtes Interesse an Gastronomie haben, näherzubringen und kurze Hintergrundinformationen zu der Marke, die ich hier gegründet habe. Während ich mich hier an das neue Lebensmodell, das ich mir für mein weiteres Leben, welches von nun an zwischen Istanbul und Berlin pendeln soll, versuche zu gewöhnen, kommen ganz oben auf die Liste der Sachen, die mich hier „wie daheim“ fühlen lassen, türkische Gastronomiestätten, in denen man ein eiskaltes Glas Raki gereicht zu bekommt.
Berlin, ist eine Stadt, die mein Herz bereits bei der ersten Begegnung, im Jahr 2003, erobert hat. Ich liebe es, dass die Stadt nicht "steril" ist. Man sowohl das pochende Leben erleben und gleichzeitig, alternativ, im Erholungsgebiet einen Spaziergang tätigen kann. Und dann die Institutionen, in denen ich mich „von dem Moment einfangen lassen kann“, wo ich selbst noch mit Ü40 bereit wäre, einen Master hierzu zu machen, da es hier doch wirklich so einige imposante Museen gibt.
“Was vermisst du am meisten an Istanbul?"
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Gastronomie- und Raki-Kultur und Berlin
Die ersten Gastarbeiter aus der Türkei kamen schon 1961 in Berlin an. D.h., seit nun fast 60 Jahren versuchen 2 Communitys gemeinsam am Leben festzuhalten. Und eine der treibenden Kräfte, die uns dabei hilft, uns einander zu gewöhnen, war und ist zweifellos unsere Küchenkultur. Es scheint, dass der Raki, ein uranatolisches Produkt, nach all den Jahren nun endlich auch ins gastronomische Alphabet Berlins – das zurecht weltweit bekannt für seine Subkulturen ist – seinen wohlverdienten Einzug gefunden hat. An diesem Erfolg hat sicher auch die zahlreiche türkische Bevölkerung der Stadt beigetragen, aber ein wichtiger Punkt ist für mich hier auch die Haltung der „Berliner“, die Menschen jeder Nationalität enthalten, denn das sind Leute, die internationale gastronomische Vielfalt willkommen heißen, ohne jegliche Vorurteile... Die Zahl der schicken türkischen Mezze-Restaurants, von denen ich glaube, dass weitere folgen werden, die vielen Holzkohlengrill-Restaurants und natürlich die reiche Auswahl an Fast-Food á la Türkisch, welches die Street Food-Kultur der Stadt fast ganz einnimmt, führt auch immer wieder zu Kontakt und somit zur Versuchung mit dieser Köstlichkeit, dem Raki. Man sieht, auch die bunt gemischte "Berliner" Community, bestehend aus vielen Nationalitäten, ist auf den Geschmack dieses – auch zu dieser Kultur passende – Getränk, dass neben seinem Geschmack auch die Eigenschaft hat, Menschen beisammen zubringen und sie auch sozial näherkommenlässt, gekommen. So finden man in türkischen Restaurants an einigen Tischen, an denen ausgiebig gespeist wird, mittlerweile auch nur Menschen ganz und gar ohne türkischen Hintergrund.
Raki ist ein Produkt mit ganz eigenem Mikrokosmos. Und für Momente, in denen Sie, wie auch ich es hin und wieder gerne tue, mit Ihrer Kulturgeschichte und gastronomische Vielfalt angeben möchte, hier noch eine kleine Randnotiz: Raki ist ein Produkt mit 500-jähriger Tradition. Raki gehört zu den wenigen Getränken, die über eine ganz eigene Tischkultur verfügen... Das in ihm enthaltene Anis, das typisch für die Mittelmeerküche ist, und gleichzeitig auch ein botanisches Symbol dieser Region ist, gibt dem Getränk seinen unverkennbaren, starken Geschmack. Ehrlich gesagt, als Hobby-Gastronomie-Interessentin und Liebhaberin der türkischen Küche erfüllt mich der Gedanke, dass dieses Getränk dank Yeni Rakı noch viele, viele Herzen gewinnen wird, auch ein bisschen mit Stolz.
Mein Berliner Leben, das nun meine zweite Heimat ist, geprägt und erhellt mit Yeni Rakı-Momenten können Sie demnächst auf Neu in Berlin verfolgen. Wir haben noch viele Geschichten zu erzählen...
Wer ist Ferhan İstanbullu?
İstanbullu ist derzeit mit Leib und Seele zum Wohl der von ihr gegründeten Artisan Food-Marke 1777 tätig– der Marke für handwerklich produzierte türkische Süßwarendelikatessen.
Die erfahrene Zeitschriften-Fachfrau arbeitete zuvor als Chefredakteurin der Home Art und war in der Schriftleitung der Zeitschriften Timeout Istanbul, Vizyon, Art Unlimited, Beymen Gazete ve Marie Claire tätig. Außerdem war sie als Kolumnisten für die Milliyet Cadde, Radikal, Hurriyet.com.tr tätig. Ihre Erfahrungen im Bereich Marketing und Markenführung eignete sie sich durch Kooperationen mit verschiedenen Unternehmen, die im In- und Ausland bedeutende Erfolge erzielt haben, an. Sie hat großen Spaß an Gastronomie-Events, an denen sie in den letzten Jahren vermehrt aktiv teilnimmt – und lernt dabei auch viel :-)
Das Berlin 1777-Projekt, in dem sie ihr gesamtes Wissen und ihre ganzen Erfahrungen einbaut, beschreibt sie, als „das Wahrwerden eines Traumes vom gemeinsamen Zusammenleben in zwei Städten (Istanbul-Berlin)“